Abstinenz
Angst ist beschissen. Viele Menschen haben Probleme wie Angst vor Spinnen, Angst vor engen Räumen oder auch Angst vor irrealen Gestalten, Dingen, Monstern. Alle diese Ängste sind gesellschaftlich anerkannt. Man muss sich deswegen nicht schämen. Sie haben einen Kern.
Manche Ängste allerdings, äußern sich nicht so klar und deutlich. Warum zieht sich manchen Menschen die Brust zusammen und sie fühlen ein beklemmendes Gefühl der Angst wenn sie nur an einen bestimmten Menschen denken? An das was er tut, sagt und wie er riecht. Diese Gefühle wären bei einem Mörder oder aggressiven Psychopathen durchaus angebracht. Aber nicht bei einem Menschen, der liebevoll ist, der einem zuhört und den man liebt. Es ist eine unbestimmte Angst. Nicht greifbar. Ein innerliches Zurückweichen. Als Schutz vor Verletzungen, Zurückweisung oder Schmerz? Vielleicht. Diese Angst ist jedoch tückischer als die Erstgenannten. Denn sie geht mit dem Wunsch einher dieser Person zu begegnen, ihr nahe zu sein. Obwohl, und vielleicht gerade weil, man sich davor fürchtet. Dieses Phänomen führt dann dazu, dass man die andere Person, sobald man auch nur denkt dass man mit seiner Angst konfrontiert werden könnte, wegstößt und verletzt. Ganz einfach weil in solchen Momenten die Angst unbezwingbar wird und zu einem riesigen schwarzen Loch wächst das einen verschluckt. Darüber reden? Möglich. Darüber reden ohne dass sich der Andere abgestoßen fühlt? Sehr schwer möglich.
Es ist ein Teufelskreis ähnlich einer Sucht. Das Einzige was hilft: Abstinenz und gute Freunde.
moccacino am 20. Dezember 12
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