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Gezuckerte Johannisbeeren
Wenn man an Krankenhausessen denkt, fallen einem sofort Massenabfertigung, mäßige Qualität und vor allem die über die Maßen appetitanregenden grauen Plastikabdeckungen für Teller ein. Warum die, sich darunter befindlichen, Lebensmittel meistens verschmäht werden ist kaum verständlich.
Denn wer liebt nicht geschmacklosen Sellerisalat an trockener Brotscheibe mit Honig aus kleinen Plastiktöpfchen?
Einem Freund von mir musste ich zu jedem zweiten Besuch Fondor-Gewürzsalz mitbringen. Er hat damit alles Essbare was ihm angeboten wurde 'verfeinert'. Davon, das Zeug auch in seinen Schokoladenpudding zu kippen, konnte ich ihn nur mit Mühe abhalten.
Ganz anders ist da meine Oma.
Sie, als alte Ostpreußin nicht anders gewohnt, baut möglichst alles immer selbst an. Sie hat in ihrem Garten nicht nur Kartoffeln, Möhren, Grünkohl, Spinat und Erdbeeren, sondern auch alles Andere. Von Zwiebeln über Maggikraut, rote Johannisbeeren und schwarze Johannisbeeren bis hin zu Schnittlauch, Petersilie, Radieschen, Zuckererbsen und Kirschen. Diese Liste lässt sich endlos weiterführen. Was also sagt eine rüstige Rentnerin mit ostpreußischem Dickkopf zu ihrem Mittagessen aus 50l Kochtöpfen?
Ganz genau das, was auch 3 Jährige zu Spinat sagen. Ein nicht grade liebevolles ,,Bääähhh!!" begleitet von einem vorwurfsvollen Blick und hinabgezogenen Mundwinkeln.
Was also tun??
Erstmal ab in den Garten und gucken was reif ist. Ergebnis: Erdbeeren und Johannisbeeren.
Aber die werden natürlich nicht einfach so gegessen.
Schön in ihrer Schublade versteckt warten die Beeren darauf von erbetteltem Zucker (vom Kaffeetrinken) überstreut zu jeder Mahlzeit verputzt zu werden. Ob morgens auf ein Brot mit Quark (Magerstufe trifft auf völliges Unverständnis), Mittags zu egal welchem Fleisch oder Abends mit dem Rest Quark vom Frühstück im Schälchen.
Not macht eben erfinderisch.
Aber mal im Ernst gezuckerte Beeren aus eigenem Garten sind immer ein Traum. Mit Vanillepudding, Joghurt, auf Eis oder einfach so.
Probierts mal aus.
moccacino am 27. Juni 12
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Toast mit Himbeermarmelade
Ernsthaft, was gibt es nach einer merkwürdigen Nacht besseres, als Toast mit Butter und Himbeermarmelade? Irgendwo habe ich mal gehört, dass die Milchstraße nach Himbeer schmecken soll, weil sie dort den Stoff gefunden haben, der für den typischen Himbeergeschmack verantwortlich ist... Aber das nur Nebenbei.
Zu meiner merkwürdigen Nacht... Wir haben 'Verblendung' geguckt. Ja genau, den Film der auf dem Buch von Stieg Larsson basiert. Meiner Meinung nach ein sehr, sehr gelungener Film. Ich befürchte nur, dass er für alle 'Nichtleser' unter uns viiieel zu verwirrend ist.
Als wäre das nicht genug haben wir noch 'Johnny English reborn' geguckt.. War ein Fehler. Ich bin eingeschlafen. Auf dem Sofa!!! Das ist mir noch nie passiert. So gegen halb 4 bin ich dann mit zerknautschtem Gesicht und einer Strubbelfrisur, die Hermine Granger alle Ehre machen würde, aufgewacht. Und das Erste was ich höre ist:,, Oh wunderbar du bist wach. Dann kann ich ja auch mal verstehen was die im Fernsehen sagen."
Gut. Zu seiner Verteidigung, er hat keinerlei Erfahrung im Umgang mit Frauen die man für sich gewinnen will... Aber kann ihm mal einer sagen, dass das NICHT funktioniert in dem man ihr erzählt sie würde schnarchen???
Also liebe Männer da draußen, erobert eure Liebsten doch einfach mit Komplimenten und lieben Annäherungsversuchen. Und lasst sie auf keinen Fall ALLES selbst übernehmen. JEDE Frau möchte erobert werden.
Womit wir wieder beim Toast wären.
Diese Perfektion von süß, saurer Himbeermarmelade auf knusprigem, noch warmen Toast mit feinem Butteraroma. Gesehen, probiert, verliebt. Hach... Wenn nur alle Männer so perfekt wären..
moccacino am 27. Juni 12
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